Geschichte
Vom Evangelischen Altersheim zum Alterszentrum
In der ehemaligen „Pension Alpenblick“ (Baujahr 1903) wurde im Jahre 1933 durch den damaligen „Evangelischen Erziehungs- und Fürsorgeverein der Bezirke Wil, See und Gaster“ ein Altersheim unter dem Namen „Evangelisches Altersheim Churfirsten“ eingerichtet. 1992 wurde der Name des Trägervereins den veränderten Aufgaben angepasst und zum „Evangelischen Verein für diakonische Aufgaben des Kirchenbezirks Toggenburg“ (EVDA) umbenannt.
Durch den Zukauf des Hauses „Alpenblick“ (Baujahr 1908) in den 40er Jahren und die Erstellung eines Verbindungsbaues 1958 mit weiteren Zimmern, Wirtschaftsräumen und einer neuen Küche mit Speisesaal, konnte das Angebot auf insgesamt 45 Altersheimplätze erweitert werden.
Im Jahre 1978 wurde im „Churfirsten“ die erste Pflegeabteilung für 7 vollständig pflegebedürftige Patienten eröffnet.
Dank dem Neubau des Hauses „Speer“, mit einer zeitgemässen Pflegeinfrastruktur, wurde 1991 die Pflegeabteilung im Haus Churfirsten aufgehoben. Durch die bauliche Anpassung der bestehenden Gebäude, bietet das „Alters- und Pflegeheim Churfirsten“ ab diesem Zeitpunkt 59 betagten Menschen ein auf ihre Bedürfnisse ausgerichtetes Zuhause.
Das im Jahre 1995 umgebaute Haus „Alpenblick“ umfasst heute 6 Alterswohnungen. In einer dieser Wohnungen ist der Spitex-Verein oberes Toggenburg eingemietet und hat dort ihren regionalen Stützpunkt eingerichtet.
Im Jahr 2000 realisierte die Genossenschaft „Alterswohnungen Wasserbrugg“, angrenzend an das Haus „Speer“, ihr Haus „Goggeien“ mit 12 Alterswohnungen. In diesem Zusammenhang konnte für das Heim ein dringend notwendiger Gemeinschaftsraum, der „Luteren-Saal“, erstellt werden. Daneben wurden auch immer wieder kleinere Projekte realisiert, beispielsweise die Erweiterung des Cafés mit einem Wintergarten oder die Umgestaltung des Gartens in eine Parkanlage mit Weiher. Seit Herbst 2007 sind auch die erweiterte und komplett erneuerte Küche und der neue Gästespeisesaal in Betrieb.
Zum 75-Jahr-Jubiläum am 20. April 2008 wurde das „Alters- und Pflegeheim Churfirsten“ offiziell zum „Alterszentrum Churfirsten“.
Im Januar 2010 begann ein neues Kapitel in der Geschichte vom Alterszentrum Churfirsten. An Stelle des 2005 abgebrochenen Hauses Wiese (ehemalige Personalwohnungen) wurde die “Wohngruppe Stockberg“, eine betreute Wohngruppe für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung, eröffnet. In dieser Form des Zusammenlebens kann speziell auf die Bedürfnisse von Senioren, die an dieser leider immer häufiger vorkommenden Krankheit leiden, eingegangen werden. Um den Alltag etwas abwechslungsreicher zu gestalten, ist das neue Gebäude von einem grosszügigen Garten mit einem Brunnen, verschiedenen Hochbeeten und einem Gehege für Zwergziegen umgeben.
Trägerschaft des Alterszentrums war seit Beginn im Jahre 1933 der EVDA, eine Institution der evangelischen Kantonalkirche. Dieser Verein übte die Oberaufsicht über das Heim aus und wählte eine Heimkommission. Auf Antrag dieser Kommission stimmte die Hauptversammlung des Vereins im Mai 2012 einer Loslösung des Alterszentrums und der Überführung in eine eigenständige Stiftung zu. Am 12. November 2012 erfolgte die Stiftungsgründung mit Wirkung ab 1. Januar 2013. Mit dem Wechsel der Rechtsform hat sich sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die Heimleitung und die Mitarbeitenden nichts geändert. Der Stiftungsrat hingegen kann seine Aufsicht und die Erledigung der Geschäfte rascher und in eigener Kompetenz wahrnehmen.